Tote sind kein Sondermüll
Trauer in Zeiten der Pandemie
„Bestatter an der Belastungsgrenze“, „Der Lockdown ist für Bestatter ein Trauerspiel“, „Bestatter schlagen Alarm“. Schlagzeilen wie diese mussten wir in den letzten Monaten sehr viele lesen. Da wurde über Ansteckungsgefahren geklagt, Engpässe in Krematorien herbei fantasiert und Bilder von sich stapelnden Särgen heraufbeschworen. Covid ist nicht die Pest und wir leben auch nicht mehr im Mittelalter.
Unter Beachtung der Hygienestandards kann man auch im Moment noch eine ganze Menge für Trauernde tun, vorausgesetzt man versteht den Beruf des Bestatters nicht als Transportunternehmen vom Krankenhaus oder Pflegeheim zum Krematorium. Die Menschen können am offenen Sarg kontaktlos Abschied nehmen, wie es vom RKI empfohlen wird. Es ist auch möglich, den Toten noch einmal liebevoll an der Hand zu berühren, ohne dass man sich gefährdet.
Trauer ist Liebe. Auch in Krisenzeiten müssen wir den Menschen einen würdigen Abschied ermöglichen. Welche Möglichkeiten gibt es? Was erlaubt der Gesetzgeber? Und warum gerade jetzt der Tod der beste Lehrmeister zu zivilem Ungehorsam ist, damit macht David Roth in seinem Vortrag vertraut.
Im Anschluss an ihren Vortrag steht David Roth für ca. 15-20 Minuten für Ihre Fragen in einem Video-Chat zur Verfügung.
Referent:in
David RothBestatter und Trauerbegleiter. Nach dem Tod seines Vaters Fritz Roth übernahm er dessen Platz in der Geschäftsleitung des Bestattungshauses Pütz-Roth. Er hält Vorträge über die Themen Sterben, Tod und Trauer, leitet Seminare in der dem Haus angeschlossenen „Privaten Trauerakademie“.
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