Fachvortrag Spiritualität

Meditation und Mitgefühl.


Buddhistische Ansätze zur Resilienz & Selbstsorge in der Sterbe- und Trauerbegleitung, hilfreich auch für Nicht-Buddhisten.

Wenn deine Angst jemandes Schmerz berührt, wird daraus Mitleid; wenn deine Liebe jemandes Schmerz berührt, wird daraus Mitgefühl.“ (Stephen Levin)

Der Unterschied von Mitleid und Mitgefühl ist in der Begleitung von Menschen in Not fundamental, um nicht auszubrennen und eigene Grenzen zu wahren.

In diesem erfahrungsorientierten Vortrag werden wir uns mit der Logik von Mitgefühl aus buddhistischer Sicht beschäftigen. Zudem werden wir das philosophische buddhistische Hintergrundsmodell, dass für den gesunden Menschenverstand zugänglich ist, behandeln und wesentliche Erkenntnisse für Herangehensweise an Leiden nutzen. Es ist wichtig, den Unterschied von Verbindung, Empathie, Mitleid und Mitgefühl herauszuarbeiten, um zu verstehen, warum Selbstfürsorge und Meditation und Mitgefühls-Übungen so wichtig sind.

Gerade in persönlich sehr herausfordernden Situationen in der Sterbe- und Trauerbegleitung sind Selbstfürsorge und Mitgefühl für uns selbst eine unbedingte Basis, um tatsächlich für die andere Person ganz da zu sein. Seit über 2000 Jahren stehen die Logik und praktische Übungen zum Mitgefühl im Zentrum des Buddhismus und neurowissenschaftliche Untersuchungen u.a. des „Mind and Life Instituts“ haben die praktische Relevanz für den Umgang mit Stress, Burn-out bewiesen.

Neben der Einführung in das grundlegende Verständnis im Buddhismus von wechselseitiger Abhängigkeit und dem daraus folgenden Verständnis von Leerheit/Potenzialität werden auch Meditationen und Mitgefühlspraktiken im Rahmen des Vortrages eingeübt.

Der Vortrag ist offen für alle, richtet sich an Menschen ohne konfessionelle Bindung genauso, wie Menschen mit konfessioneller Anbindung, da es nicht um buddhistische Glaubenssysteme geht, sondern um universelle, urmenschliche Erfahrungen und Bedürfnisse, die dem gesunden Menschenverstand zugänglich und nachvollziehbar sind.

Referent:in

Jens Pingel
  • Seit 30 niedergelassener Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie
  • Tiefenpsychologisch fundierte Einzel- und Gruppentherapie, Traumatherapie
  • Weiterbildungen in Gestalttherapie, verschiedenen Traumatherapien
  • Trainer und Trainer-Ausbilder in Deep Listening (ACDLT)
  • Leitung von Meditationsseminaren
  • Seit 1989 Buddhist, längere Klausuren, einschließlich einer 3-Jahres-Klausur
  • Buddhistischer Lehrer bei Rigpa e.V.

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