Im Tod sind alle gleich?
Vom professionellen Umgang mit Unterschieden, die einen Unterschied machen.
Wie kann gelebte Vielfalts-Kompetenz zwischen Antidiskriminierung und Fehlerfreundlichkeit aussehen?
Menschen sind verschieden – und manche kleinen Unterschiede machen einen großen Unterschied: welches Geschlecht oder Bildungsniveau uns zugeschrieben wird, ob wir als migrantisch, christlich, behindert, heterosexuell usw. wahrgenommen werden, beeinflusst, wie Menschen uns begegnen. Und wir alle tragen Vorurteile und ‚Schubladen im Kopf‘ mit uns herum. Zwischenmenschliche Begegnungen sind im Sterben wie auch im Leben geprägt von gesellschaftlichen Machtverhältnissen, Bewertungen und Ausgrenzung.
Gleichzeitig möchte Pflege, Hospiz- und Trauerarbeit Menschen in ihrer Einzigartigkeit gerecht werden. Wie können wir diesen Unterschieden Rechnung tragen, Fehlerfreundlichkeit mit uns selbst und anderen üben und gleichzeitig Benachteiligung und Grenzverletzung aktiv entgegenwirken?
Dieser Frage geht der Workshop aus verschiedenen Blickwinkeln nach. Neben fachlichem Input zu Unterschiedskategorien und ihren Wechselwirkungen (Intersektionalität) bietet der Workshop einen geschützten Rahmen,
- sich mit Vielfalt, Verschieden-Sein und machtvollen Unterschieden zu befassen,
- die eigenen Vorurteile und Privilegien zu hinterfragen,
- Diskriminierung erkennen zu üben und
- mehr über die Chancen im wertschätzenden Umgang mit unseren Unterschieden zu erfahren.
Individuelle Fragen haben dabei ebenso Platz wie Austausch in der Gruppe, individuelle Reflexion und praktische Übungen zur Anwendung des Gelernten (erste Schritte zur Gestaltung vielfaltsgerechterer Begegnungen).
Für die Teilnahme am Workshop ist Lernbereitschaft, aber kein Vorwissen erforderlich. Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt. Der Veranstaltungsort ist berollbar. Wenn Sie noch etwas brauchen, um gut am Workshop teilnehmen zu können, wenden Sie sich gerne vorab an das Team der LEBEN UND TOD.
Referent:in
Dr* Joh SarreDr* Joh Sarre (— / they) hat in Afrikawissenschaften/Kultur- und Sozialanthropologie zum Thema ‘Zugehörigkeit & Heimat’ promoviert und in Deutschland, Kenia, Nepal, Österreich und Tansania gelebt und gearbeitet. Seit einigen Jahren gibt joh Workshops zu transkultureller Kompetenz, Diversität und queeren Themen. Johs Arbeit basiert auf eigener Lebenserfahrung als pflegende:r Angehörige:r, ausgebildete Hospizbegleitung und als queere, mehrfach-privilegierte Person sowie auf der langjährigen, kritischen Beschäftigung mit Differenz und Macht. Joh übt sich in Fehlerfreundlichkeit, Stand-Up-Paddeln und Vorurteile verlernen. Mehr über Dr* Joh Sarre: www.joh-sarre.de
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Intensives Arbeiten in geschütztem Raum.