Das Märchen von der ganz anderen Trauer.
Wenn jemand sich selbst getötet hat, erleben die Hinterbliebenen Trauer. Sie sind mehr als die, die nach einer geheimnisvollen, gesellschaftlich nicht akzeptierten Todesart zurückbleiben. Ihre Trauerwege sind in vielem identisch mit denen von allen anderen Trauernden, aber sie haben häufiger als andere mit Stolpersteinen zu kämpfen, die ihren Weg noch schwerer machen. Dazu gehören Vorurteile und Halbwissen zu den Themen psychische Krisen und Suizidhandlungen. Solange Suizide als „der ganz andere Tod“ angesehen werden, bleiben alle, die um sie trauern, als „die ganz anderen Trauernden“ zurück. Das blockiert die Ressourcen, die alle Trauernden brauchen: Zuneigung, Offenheit und (Weg-) Begleitung mit sehr langem Atem, sei es als Freund:in, Familienmitglied oder Therapeut:in.
Referent:in
Chris PaulChris Paul ist Soziale Verhaltenswissenschaftlerin und Heilpraktikerin für Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Trauerberatung. Als Trainerin, Fachautorin und viel gefragte Referentin setzt sie sich seit über 20 Jahren für die angemessene Begleitung trauernder Menschen ein. Ihre Bücher sind Standardwerke, und sie gilt über Fachkreise hinaus als eine der renommiertesten Trauerexpertinnen Deutschlands. In ihrem eigenen Trauerinstitut in Bonn bietet sie Langzeitfortbildungen an.
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