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Veröffentlicht am 7. Februar 2025

Die Messe, die Mut macht – aktueller denn je.

16. LEBEN UND TOD nimmt queere Diversität und Multikulturalität in den Fokus

Wenn sich am 16. + 17. Mai die Messetore öffnen, erwartet die Besucherinnen und Besucher das gewohnte lebhafte Treiben und die einzigartige Mischung aus Verkaufs- und Infoständen, Verbänden und Vereinen.

Das Vortragsprogramm bietet eine breite Palette an Themen, wird sich aber im Schwerpunkt einem gesellschaftlich hochaktuellen Thema widmen: Queere Lebensrealitäten, Multikulturalität, Inklusion und Teilhabe sind die großen Überschriften der Fachvorträge, die an beiden Tagen angeboten werden.

„Aktueller könnten wir mit diesem Schwerpunkt wohl nicht sein,“ sagt Meike Wengler, Leiterin der LEBEN UND TOD. „Wir haben das Thema im letzten Jahr sehr kurzfristig entschieden und können jetzt Begleitenden aus Hospiz, Palliative Care, Trauerbegleitung und Bestattung die Möglichkeit bieten, eigene (unbewusste) Vorbehalte aufzudecken und sich offen mit Diskriminierung und Rassismus auseinander zu setzen. Und das ist gar nicht immer so einfach, weshalb wir uns als Mutmacher:innen verstehen,“ ergänzt Wengler.

Deshalb möchte das Team der LEBEN UND TOD auch nicht mit dem „erhobenen Zeigefinger“ auf Probleme zeigen, sondern alle Beteiligten zum Diskurs und zum Austausch einladen.

So spricht Dr* Joh Sarre in einem Workshop von „Fehlerfreundlichkeit“ im Umgang z.B. mit unseren Gegenübern: „Menschen sind verschieden – und manche kleinen Unterschiede machen einen großen Unterschied: welches Geschlecht oder Bildungsniveau uns zugeschrieben wird, ob wir als migrantisch, christlich, behindert, heterosexuell und so weiter wahrgenommen werden, beeinflusst, wie Menschen uns begegnen. Und wir alle tragen Vorurteile und ‚Schubladen im Kopf‘ mit uns herum. Gleichzeitig möchte Pflege, Hospiz- und Trauerarbeit Menschen in ihrer Einzigartigkeit gerecht werden. Wie können wir diesen Unterschieden Rechnung tragen, Fehlerfreundlichkeit mit uns selbst und anderen üben und gleichzeitig Benachteiligung und Grenzverletzung aktiv entgegenwirken?“

Auch der Blick zu den europäischen Nachbarländern gehört zum Programm. Das polnische „Instytut Dobrej Śmierci“, also das Institut des Guten Todes, beschäftigt sich mit der Frage, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit am Ende des Lebens ist. Das interdisziplinäre Kollektiv leistet Pionierarbeit im Bildungsbereich rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer.

Der gemeinnützige Verein bringt Ärzt:innen, Bestatter:innen, Trauerbegleiter:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturschaffende zusammen, um gemeinsam die tabu-belastete Abschieds- und Bestattungskultur zu neuem Leben zu erwecken. Anja Franczak, Mitgründerin des Instituts, stellt die Arbeit des Kollektivs vor.

Nicht immer ganz ernst befasst sich die Psychologin und Poetry-Slammerin Lara Ermer mit dem Phänomen der „Stammtischparolen“ und Verschwörungstheorien und liest dazu aus ihrem Buch: „In ›Alle gegen alle‹ bekommen wir Totschlagargumente und psychologische Fakten an die Hand, die uns helfen, die nächste Familienfeier zu überstehen, die Tagesschau wieder ohne explodierenden Puls zu schauen und einfach gelassener durchs Leben zu gehen.“

Doch nicht nur das Vortragsprogramm wird hochaktuell sein. Zum ersten Mal wird es den FUNUS Campus geben. Eine Chance für junge Startups, sich kostenfrei auf der LEBEN UND TOD zu zeigen. Möglich ist dies dank einer Kooperation mit der FUNUS Stiftung, die die Fläche subventionieren wird. „Es ist schön, dass wir jungen Menschen mit innovativen Ideen so den Sprung in die Öffentlichkeit ermöglichen können,“ freut sich Frank Pasic, Vorsitzender der FUNUS Stiftung.

Der Campus ist eine Konsequenz aus dem erstmalig im letzten Jahr durchgeführten Thinktank von ahorn (der ahorn Kultur GmbH). „Der Thinktank hat gezeigt, wie viele innovative Köpfe sich mit Endlichkeitskultur beschäftigen“, sagt Charlotte Wiedemann, Direktorin für Innovation und Kommunikation bei ahorn. Und sie blickt nach vorne: „Das Konzept wollen wir weiterentwickeln und gerne zu einem festen Bestandteil der LEBEN UND TOD werden lassen.“ Und Meike Wengler ergänzt: „Zusammen werden wir noch viele großartige Themen auf den Weg bringen!“

 

Mehr Infos: www.leben-und-tod.de

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Copyright Pressefotos:

Die Fotos dürfen nur für redaktionelle Zwecke in Zusammenhang mit der Veranstaltung LEBEN UND TOD verwendet werden. Die Urheberrechte liegen bei den im Fotonamen genannten Personen. Nutzungs- und Verwertungsrechte liegen bei der ahorn Kultur GmbH. Pressefotos, die redaktionell verwendet werden, müssen mit der entsprechenden Quellenangabe versehen werden. Abdruck und Veröffentlichung der Pressefotos ist honorarfrei. Wir bitten Printmedien um ein Belegexemplar, elektronische Medien (Internet) um eine kurze Benachrichtigung. Für eine gewerbliche Nutzung der Pressefotos bedarf es der vorherigen schriftlichen Zustimmung.

Über die LEBEN UND TOD

Die LEBEN UND TOD ist eine bundesweit einzigartige Mischung aus Fortbildungsprogramm und Messe rund um die Themen am Lebensende. Die Veranstaltung als Branchentreff, Netzwerkplattform und Impulsgeber richtet sich an Haupt- und Ehrenamtliche aus Pflege, Palliative Care, Hospiz, Trauerbegleitung, Seelsorge und Bestattungskultur. Auf der begleitenden Messe präsentieren Ausstellende auch Privatbesuchenden ihre Produkte und Dienstleistungen. Offene Vorträge bieten hilfreiche Tipps und Ansprechpartner:innen zu Themen wie Patientenverfügung, Vorsorge, Trauerbewältigung und Bestattungsmöglichkeiten. Abgerundet wird das Angebot durch ein vielfältiges und lebensbejahendes Rahmenprogramm mit Live-Musik und Lesungen.

Pressematerial

Download als PDF.
Dr* Joh Sarre spricht über den Umgang mit Unterschieden. (Bildrechte: Dr* Joh Sarre)
"Nur gemeinsam können wir Großes bewegen." Kulturwissenschaftlerin Anja Franczak. (Bildrechte: Szymon Rogiński)
"Alle gegen Alle" - Die Psychologin und Poetry Slammerin Lara Ermer auf der LEBEN UND TOD (Bildrechte: Marvin Ruppert)
Eine einzigartige und lebensbejahende Atmosphäre. (Bildrechte: dotsnboxes/ahorn)
Raum zum Innehalten und Reflektieren. (Bildrechte: dotsnboxes/ahorn)
Innovative Ideen und Produkte werden auf dem FUNUS Campus gezeigt. (Bildrechte: dotsnboxes/ahorn)

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