FUNUS Campus
Auf der diesjährigen Messe LEBEN UND TOD feiert der FUNUS Campus seine Premiere. Die FUNUS Stiftung als Trägerin der Fläche bietet innovativen Startups und kreativen Projekten rund um Sterben, Trauer und Erinnerung eine Plattform, um ihre Ideen einem breiten Publikum vorzustellen. Mit dabei sind acht spannende Unternehmen und Initiativen, die neue Wege in der Bestattungs- und Erinnerungskultur aufzeigen.
- Willow Stories
- Finally Design
- Moving Memories
- Farvel
- Wurm im Herzen
- End!ich sprechen
- Ashes to Ashes
- Notwenden
Abschied nehmen ist schwer genug. Die Erstellung eines liebevollen Andenkens sollte es nicht sein.
Facetten der Fragilität gehören zum Leben. Und werden doch am liebsten ausgeklammert oder rationalisiert. Zudem findet Care allzu oft in nüchterner, auf Funktionalität ausgerichteter Atmosphäre statt. Für persönliche Bedürfnisse der Betroffenen, An- und Zugehörigen, aber auch der Pflegenden bleibt wenig Raum.
Und dabei sollten gerade diese Lebensphasen auch von Würde und Wertschätzung geprägt sein, findet Prof. Bitten Stetter (ZHdK), Gründerin von finally, die seit 2015 zum Lebensende aus Perspektive des Designs forscht (sterbesettings.ch). Ziel des Projekts „finally“ ist es, Ästhetik mit Funktion, Pflege mit Fürsorge und das Leben mit dem Tod zu verbinden. Durch die damit verbundene Sensibilisierung und
Ö?nung der Gesellschaft für diese Themen erfahren nicht nur die Betro?enen selbst, sondern auch das sie umgebende Pflegesystem mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Und damit mehr Unterstützung. Ein Krankenhemd, das als Morgenmantel und Kleid getragen werden kann, ein Keramikbecher, der auch als Schnabeltasse dient: Die Produkte von finally eignen sich für den alltäglichen Gebrauch aller, sind aber konsequent auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden von vulnerablen Menschen und ihrem Umfeld ausgerichtet.
Um dies sicherzustellen, verfolgt das Team einen hohen Designanspruch und arbeitet auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und im stetigen Austausch mit Fachpersonen und Betroffenen.
Über liebevoll gestaltete Karten, die Illustrationen, Symbole, Zitate und Begriffe rund um das Lebensende zeigen, weckt „End!ich sprechen“ in den Spieler:innen unterschiedlichen Gedanken und Gefühle. Diese können dann mit Worten, Gesten oder Zeichnungen individuell zum Ausdruck gebracht werden und bilden den Ausgangspunkt für das weitere Spielerlebnis. Dieser assoziative Ansatz lädt alle ein, sich auf persönliche, kreative und nicht zuletzt humorvolle Art und Weise mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Tod als Teil des Lebens auseinanderzusetzen. So ebnet „End!ich sprechen“ den Weg in einen offenen Austausch über die Endlichkeit des Lebens und begleitet in eine tiefere emotionale Verbundenheit. Das Spiel wird im Herbst 2025 auf dem deutschsprachigen Markt erscheinen.
Neben den Präsentationen der Teilnehmenden sorgt ein interaktives Rahmenprogramm für Austausch und Vernetzung.

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