Im Tod sind alle gleich?
Vom professionellen Umgang mit kleinen Unterschieden, die einen großen Unterschied machen.
Wie können Begegnungen am Lebensende unserer Unterschiedlichkeit gerecht werden? Vielfalts-Kompetenz in palliative care, Hospiz- und Trauerarbeit zwischen Antidiskriminierung und Fehlerfreundlichkeit
Menschen sind verschieden – und manche kleinen Unterschiede machen einen großen Unterschied: welches Geschlecht oder Bildungsniveau uns zugeschrieben wird, ob wir als migrantisch, christlich, behindert, heterosexuell usw. wahrgenommen werden, beeinflusst, wie Menschen uns begegnen. Und wir alle tragen Vorurteile und ‚Schubladen im Kopf‘ mit uns herum. Zwischenmenschliche Begegnungen sind im Sterben wie auch im Leben geprägt von gesellschaftlichen Machtverhältnissen, Bewertungen und Ausgrenzung. Gleichzeitig möchte Pflege, Hospiz- und Trauerarbeit Menschen in ihrer Einzigartigkeit gerecht werden. Wie kann das gelingen?
Der Vortrag vermittelt einen Überblick über fachliche Grundbegriffe, Debatten und Konzepte rund um das Thema „Vielfalt“ (z.B. ‚Diversity‘, Antidiskriminierung, allyship, Intersektionalität,…). Dabei lädt er zu einem machtkritischen Blick auf unsere Unterschiedlichkeiten ein und erkundet das Potential und die Grenzen von Fehlerfreundlichkeit. Entlang der Frage „Wie können wir diesen Unterschieden Rechnung tragen, Fehlerfreundlichkeit mit uns selbst und anderen üben und gleichzeitig Benachteiligung und Grenzverletzung aktiv entgegenwirken?“ gibt der Vortrag konkrete Hinweise zum Abbau eigener Vorurteile und liefert Praxisbeispiele zur Gestaltung vielfalts-gerechterer Begegnungen und Räume. Am Ende des Vortrags nehmen wir uns Zeit für Fragen.
Angaben zu Barrieren:
Der Vortrag findet in deutscher Lautsprache statt. Ein Manuskript zum Mitlesen ist auf Mailanfrage an sarre@posteo.de 48 Stunden vor der Veranstaltung erhältlich. Der Veranstaltungsort ist berollbar.
Wenn Sie noch etwas brauchen, um gut am Vortrag teilnehmen zu können, wenden Sie sich gerne vorab an das Team der LEBEN UND TOD.
Referent:in
Dr* Joh SarreDr* Joh Sarre (— / they) hat in Afrikawissenschaften/Kultur- und Sozialanthropologie zum Thema ‘Zugehörigkeit & Heimat’ promoviert und in Deutschland, Kenia, Nepal, Österreich und Tansania gelebt und gearbeitet. Seit einigen Jahren gibt joh Workshops zu transkultureller Kompetenz, Diversität und queeren Themen. Johs Arbeit basiert auf eigener Lebenserfahrung als pflegende:r Angehörige:r, ausgebildete Hospizbegleitung und als queere, mehrfach-privilegierte Person sowie auf der langjährigen, kritischen Beschäftigung mit Differenz und Macht. Joh übt sich in Fehlerfreundlichkeit, Stand-Up-Paddeln und Vorurteile verlernen. Mehr über Dr* Joh Sarre: www.joh-sarre.de
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