Kajze mi sie podzioł mój synocek miły? / Wohin ist er gegangen, mein geliebter Sohn?
Ein interkultureller Dialog zum Thema Totenwache und Klagelieder.
Der Brauch der Totenwache, also bewusst und in einem rituellen Rahmen als Gemeinschaft Zeit mit einer verstorbenen Person zu verbringen, ist aus unserer Kultur bereits vor längerer Zeit weitestgehend verschwunden. In unserem Nachbarland Polen hingegen haben viele Menschen noch lebendige Erinnerungen an Zugehörige, die nach dem Tod für bis zu 3 Tage zu Hause aufgebahrt wurden. Engagierte Bürger*innen in Polen bemühen sich, diese Tradition und die mit ihr verbundenen Trauergesänge aufrecht zu erhalten und zu neuem Leben zu erwecken. Anja Franczak und Katarzyna Jackowska-Enemuo laden ein zu einem Workshop zum Thema Abschiedskultur, in dem wir uns insbesondere der Tradition der Klagelieder zuwenden.
Referent:in
Anja Franczak- Sterbe- und Trauerbegleiterin mit Schwerpunkt Ritualgestaltung.
- Kulturwissenschaftlerin, Kinderbuchautorin und Performancekünstlerin.
- Gründerin der interdisziplinären Bildungsinitiative “Institut des Guten Todes” in Polen.
- Co-Autorin des RISE Ritual Design Toolkits zusammen mit Jan S. Möllers und Verena Ries.
Referent:in
Katarzyna Jackowska-EnemuoKulturanthropologin. Musikerin, Komponistin, Schriftstellerin und Geschichtenerzählerin. Katarzyna spielt traditionelle Musik bei Konzerten und zum Tanzen und komponiert auch eigene Lieder. Sie sammelt, schreibt und erzählt Geschichten – Märchen und Nicht-Märchen – sowohl auf Festivals als auch in Hinterhöfen und Gefängnissen. Als Reaktion auf den Tod ihrer Tochter gründete sie das Musikprojekt „Nieuchronne“ („Unvermeidlich“). Autorin von Hörspielen und Büchern. Mitglied des Instituts des Guten Todes. Ritualgestalterin für Übergangsriten von der Geburt bis zum Tod.
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Intensives Arbeiten in geschütztem Raum.