Leben in Würde! – Sterben in Würde?
Die Herausforderung mit selbstverwahrlosten Menschen in der ambulanten Palliativversorgung.
Die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt ist eine Aufgabe von großer Verantwortung und Sensibilität. Doch wie gestaltet sich diese Aufgabe, wenn Betroffene in extremer Selbstvernachlässigung leben?
Dieser Vortrag beleuchtet die Ergebnisse einer aktuellen Masterarbeit, die sich mit der ambulanten palliativen Versorgung selbstverwahrloster Menschen beschäftigt. Dabei wird untersucht, ob und wie ein würdevolles Sterben in solch schwierigen Lebenssituationen gelingen kann.
Ein zentrales Ergebnis der Arbeit ist die Erkenntnis, dass Selbstvernachlässigung ein multidimensionales Phänomen darstellt. Ein würdevolles Sterben ist möglich, erfordert jedoch eine umfassende, multidisziplinäre Zusammenarbeit – von der medizinischen und pflegerischen Versorgung bis hin zur ehrenamtlichen psychosozialen Begleitung.
Der Vortrag gibt Einblicke in die praktischen Herausforderungen und zeigt, wie durch interdisziplinäre Ansätze und den Abbau von Stigmatisierungen eine bessere Versorgung erreicht werden kann.
Referent:in
Jens TerbrackJens Terbrack ist seit fast zwei Jahren als Koordinator für die Sterbebegleitung in der Hospizbewegung Münster tätig. Zuvor arbeitete er als Sozialarbeiter im klinischen Kontext, wo er geriatrische und palliative Patient*innen und deren Umfeld unterstützte.
Er verfügt über einen Masterabschluss in Sozialer Nachhaltigkeit und Demografischem Wandel und ist zertifizierter Ethikberater im Gesundheitswesen (AEM). In seiner Masterarbeit sowie in seiner beruflichen Praxis hat er sich intensiv mit der Begleitung von Menschen mit Selbstverwahrlosungstendenzen auseinandergesetzt. Sein Schwerpunkt liegt in der ethischen Reflexion und der nachhaltigen Gestaltung von Unterstützungsangeboten für vulnerable Bevölkerungsgruppen.
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