Selbst. Und Bestimmt.

Leben ist zum Leben da – und das Sterben ist ein Teil davon. Das, was pathetisch klingt, ist für Sabrina Lorenz ein Aufruf nach mehr Achtsamkeit der eigenen Lebenszeit gegenüber.

Als Poetin, Sozialarbeiterin und Speakerin zu den Themen Inklusion, Anti-Diskriminierung und Medizin-Kommunikation berichtet Sabrina über ihr Leben mit einer chronischen, fortschreitenden, lebensverkürzenden und palliativen Herz-Kreislauf- Erkrankung, sowie den damit einhergehenden Herausforderungen. Denn in ihr steckt ein Wunsch, der in vielen Menschen innewohnt: Das Leben so selbstbestimmt wie möglich zu leben. Doch diese Herausforderungen finden sich in unserem System und erlebt immer wieder Situationen, die sie bestätigen in dem Wissen, dass sie selbst am Besten weiß, was für sie gut anfühlt. Sie selbst möchte am Steuer ihrer Erkrankung und ihres Lebens sein.

Sabrina berichtet so von Grenzen, die ihr in ihrer Autonomie gesetzt werden, von solchen die sie setzt, um möglichst autonom zu bleiben. Und von Grenzen, die sich verschieben müssen, damit wir ein Leben, welches wir leben wollen, auch bewahren können. Ihr Vortrag gilt als Einladung, das eigene Leben mit Liebe zu betrachten, all den Gefühlen, die dabei aufkommen, Platz einzuräumen, um sie zu fühlen. Und sich selbst die Frage zu stellen: Wie gestalte ich ein Leben, dass sich für mich gut anfühlt? Denn Sabrina sagt selbst über sich: „Meine Diagnose ist ein Teil von mir – aber ich bin auch mehr als meine Diagnose.“