Sterben kann man nicht üben!

Was bewegt Menschen, die wissen, dass sie bald sterben müssen? Corinna Kohröde-Warnken besucht Menschen, die im Hospiz leben. Sie hört zu und hilft ihnen, ihre letzten Worte an liebe Menschen zu verfassen. In ihrem neuen Buch „Sterben kann man nicht üben” teilt sie diese berührenden Begegnungen und inspiriert dazu, über das nachzudenken, was im Leben wirklich wichtig ist. 

Das Sterben ist ein individueller Prozess. Jede Lebenssituation ist unterschiedlich und jeder Mensch hat seine eigene Art, mit dem nahen Tod umzugehen. Am Ende des Lebens gibt es einiges zu klären, zu verarbeiten und loszulassen – das ist nicht leicht. Doch klar ist: Wirklich vorbereiten kann man sich auf das Sterben nicht.

Im Buch nimmt uns die Autorin mit zu ihren Besuchen im Hospiz. Sie weiß nie, was sie dort erwartet. Mal wird geweint, mal gelacht. Manche Menschen zeigen sich tapfer, in anderen Momenten ist die Angst vor dem Ungewissen spürbar. Einige möchten noch Vieles loswerden, andere einfach nur schweigen. Corinna Kohröde-Warnken hört einfach zu – ganz ohne zu werten. Durch ihre Arbeit in Krankenhäusern und eine langwierige Krebserkrankung ist sie dem Tod selbst bereits intensiv begegnet. Das Schreiben hat ihr in dieser Zeit sehr geholfen. Nun bietet sie mit ihrem ehrenamtlichen Projekt „Schreib(T)räume” Menschen im Hospiz die Möglichkeit, Briefe, Gedanken und andere Texte zu Papier zu bringen. Oft bewegen sie die persönlichen Geschichten tief, und sie empfindet es als Privileg, die Menschen ein Stück weit begleiten zu können.