Was soll ich noch hier?
Krise, Depression und Todeswunsch in der Palliativmedizin.
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Sie können in jedem Lebensalter auftreten. Bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung fragen wir uns als erstes doch verständlicherweise, ob es bei einer schlimmen Diagnose nicht ganz natürlich und nachvollziehbar ist, in eine Krise zu geraten und depressiv oder traurig zu sein oder den Lebensmut zu verlieren, insbesondere wenn Patient:innen erkennen, dass sie die Erkrankung nicht überleben werden. Der Übergang von gesunder Trauer zu einer behandlungsbedürftigen depressiven Reaktion ist in vielen Fällen fließend. Manchmal mündet sie in lebensmüde Gedanken ein. Todeswünsche bei Patient:innen in einer Palliativsituation können aber auch ohne depressive Erkrankung auftreten.
- Was deutet also auf eine depressive Erkrankung hin?
- Was ist eine Depression im Unterschied zu einer Trauerreaktion oder einem Demoralisationssyndrom?
- Wie entstehen Depressionen und Todeswünsche?
- Wie können Begleiter:innen mit Niedergeschlagenheit, Suizidgedanken und Todeswünschen umgehen?
Referent:in
Karin Kieseritzky- Psychologische Psychotherapeutin
- Verhaltenstherapeutin
- Spezielle Schmerzpsychotherapeutin
- Qualifizierte Palliativpsychotherapeutin
- Psychoonkologin
- Ethische Fallberaterin im Gesundheitswesen
- Supervisorin
Seit über 30 Jahren ist sie als Psychologin in Krankenhäusern in Bremerhaven, Bremen und Oldenburg tätig im Bereich Palliativmedizin, Schmerztherapie, Onkologie, Parkinson-Komplexbehandlung, zuletzt in der Suchtmedizin, wo sie chronische Schmerzpatient:innen beim Medikamentenentzug unterstützt. Sie arbeitet langjährig im klinischen Ethik-Komitee und hat 3 Jahre lang ein Ethikkomitee in der Klinik geleitet. Sie ist Mitherausgeberin des „Kursbuch Palliative Care“ und verfasste Artikel zu Themen der Palliative Care und Schmerzpsychotherapie in Lehrbüchern und Zeitschriften. Des Weiteren ist Sie Referentin für diese Themen u.a. im Interdisziplinären Studiengang „Palliative Care“ an der Uni Bremen, bei der Norddeutschen Akademie Palliative Care (PACE) und am Norddeutschen Institut für Verhaltenstherapie (NIVT) in Bremen. Als Supervisorin begleitet sie schwerpunktmäßig Menschen und Teams in Psychotherapieausbildung, Schmerztherapie, Hospizarbeit, Psychoonkologie und Palliativversorgung.
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